Der letzte gute Film, den ihr gesehen habt
Moderatoren: StillAlive, carsten
Wie konnte ich den vergessen:
Willkommen im Tollhaus.
Eine schonungslose Wiedergabe des Lebensgefühls der hässlichen Aussenseiter in der Schulzeit.
Und wieder so ein Fall, wo die Brutalität der Geschichte mit herrlichem Humor wiedergegeben wird, sodass man immer wieder lauthals lachen muss.
Die herrliche Bosheit der Kinder:
" Why do you hate me?"
" Because you are ugly "
Spolierwarnung:
Vergeblich erwartet man ein Happy End nach dem uralten Muster der Hollywoodmärchen, in denen sich hässliche Entlein nach all ihren Qualen im Laufe der Geschichte unbedingt zu Schönheiten verwandeln. Hier passiert so gar nichts, was sensiblen Zuschauern in Kuschelfilmen gegönnt wird.
Willkommen im Tollhaus.
Eine schonungslose Wiedergabe des Lebensgefühls der hässlichen Aussenseiter in der Schulzeit.
Und wieder so ein Fall, wo die Brutalität der Geschichte mit herrlichem Humor wiedergegeben wird, sodass man immer wieder lauthals lachen muss.
Die herrliche Bosheit der Kinder:
" Why do you hate me?"
" Because you are ugly "
Spolierwarnung:
Vergeblich erwartet man ein Happy End nach dem uralten Muster der Hollywoodmärchen, in denen sich hässliche Entlein nach all ihren Qualen im Laufe der Geschichte unbedingt zu Schönheiten verwandeln. Hier passiert so gar nichts, was sensiblen Zuschauern in Kuschelfilmen gegönnt wird.
- CrankCraig
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Spring Breakers
Ja, genau, Spring Breakers. Der Inhalt ist eigentlich schnell erzählt: vier gelangweilte Mädels überfallen einen Drugstore um mit der Knete zum Springbreak zu reisen, wo sie den Dealer Alien kennenlernen, der sie weiter in einen Studel aus Kriminaltät und Gewalt zieht.
Ich musste den Film wirklich eine Zeit lang sacken lassen, um ihn wirklich beurteilen zu können. Aber ich finde er erforscht ein interessantes Phenomän und Lebensgefühl unserer Zeit. Die Ziellosigkeit einer Generation und der Stumpfsinn sowie die absolute Sinnlosigkeit des Partyphenomäns werden hier wirklich greifbar gemacht. Dabei arbeitet der Film mit viel Symbolkraft. In der Villa des Gangsters Alien (erstaunlich bedrohlich und intensiv gespielt von James Franco) greifen drei Kernthemen unserer Zeit ineinander: Gewalt (Waffen), Sex, und Geld, die tief in der Popkultur verwurzelt sind. Die Inszenierung unterstreicht dabei nur die Absurdität dieser Dinge. Die Gier führt zu Gewalt, das Leben ansich zu einem Zustand der Betäubung. Inszenierung ist über dies hinaus ein gutes Stichwort, ich finde die Partyszenen turnen nicht etwa an, sondern haben eine äußerst unbehagliche Wirkung. Man fühlt sich während des gesamten Films in einer Art Schwebzustand, ein traumwandlerisches, surreales Gefühl. Dazu der Mangel an Dialog sowie das Fehlen gängiger Strukturen, schließlich verzichtet der Film sogar auf eine Hauptfigur. Das der Cast des Films aus Teenieidolen wie Selena Gomez und Vanessa Hudgens besteht, kann durchaus als zusätzliche Kritik verstanden werden, ob nun gewollt oder nicht.
Der Film wird es derweil schwer haben, sein Publikum zu finden. 16jährige Mädels, die schon auf den nächsten Miley Cyrus Film warten und den Fillm nur wegen den Schauspielerinnen sehen, werden ebenso vor den Kopf gestoßen werden wie die ralligen Jungs, die eigentlich nur ein paar halbnackte Mädels sehen wollten. Die Filmkenner, Festivalgänger und Freunde des Surrealen werden aber wohl schon allein wegen des Titels und des Casts einen weiten Bogen um den Film machen.
Im Endeffekt ein Nischenprodukt für ein aufgeschlossenes Publikum, was dem Film aber eigentlich ganz gut zu Gesicht steht.
Ja, genau, Spring Breakers. Der Inhalt ist eigentlich schnell erzählt: vier gelangweilte Mädels überfallen einen Drugstore um mit der Knete zum Springbreak zu reisen, wo sie den Dealer Alien kennenlernen, der sie weiter in einen Studel aus Kriminaltät und Gewalt zieht.
Ich musste den Film wirklich eine Zeit lang sacken lassen, um ihn wirklich beurteilen zu können. Aber ich finde er erforscht ein interessantes Phenomän und Lebensgefühl unserer Zeit. Die Ziellosigkeit einer Generation und der Stumpfsinn sowie die absolute Sinnlosigkeit des Partyphenomäns werden hier wirklich greifbar gemacht. Dabei arbeitet der Film mit viel Symbolkraft. In der Villa des Gangsters Alien (erstaunlich bedrohlich und intensiv gespielt von James Franco) greifen drei Kernthemen unserer Zeit ineinander: Gewalt (Waffen), Sex, und Geld, die tief in der Popkultur verwurzelt sind. Die Inszenierung unterstreicht dabei nur die Absurdität dieser Dinge. Die Gier führt zu Gewalt, das Leben ansich zu einem Zustand der Betäubung. Inszenierung ist über dies hinaus ein gutes Stichwort, ich finde die Partyszenen turnen nicht etwa an, sondern haben eine äußerst unbehagliche Wirkung. Man fühlt sich während des gesamten Films in einer Art Schwebzustand, ein traumwandlerisches, surreales Gefühl. Dazu der Mangel an Dialog sowie das Fehlen gängiger Strukturen, schließlich verzichtet der Film sogar auf eine Hauptfigur. Das der Cast des Films aus Teenieidolen wie Selena Gomez und Vanessa Hudgens besteht, kann durchaus als zusätzliche Kritik verstanden werden, ob nun gewollt oder nicht.
Der Film wird es derweil schwer haben, sein Publikum zu finden. 16jährige Mädels, die schon auf den nächsten Miley Cyrus Film warten und den Fillm nur wegen den Schauspielerinnen sehen, werden ebenso vor den Kopf gestoßen werden wie die ralligen Jungs, die eigentlich nur ein paar halbnackte Mädels sehen wollten. Die Filmkenner, Festivalgänger und Freunde des Surrealen werden aber wohl schon allein wegen des Titels und des Casts einen weiten Bogen um den Film machen.
Im Endeffekt ein Nischenprodukt für ein aufgeschlossenes Publikum, was dem Film aber eigentlich ganz gut zu Gesicht steht.
I'm just the shadow of a bigger man.
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- alter Hase
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Ein Sinn ist vorhanden, aber wohl nicht die Art, die du suchst.Trottelumme hat geschrieben:Hat Pulp Fiction irgendeinen Sinn? Ich bin ja nicht so der Tarantino-Fanboy, lieber David Lynch. Sinnlose Dialoge, Schießereien und Füße, fertig ist der neue Tarantino^^
Muss ein Film denn einen bestimmten Sinn haben um gut zu sein?
Pulp Fiction ist einfach ein cooler Film, der versucht seinem Titel alle Ehre zu machen.
Ehrlich gesagt finde ich ja vorallem die Dialoge in Tarantino Filmen interessant. Django müsste ich mir mal ansehen...
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- Poweruser
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- Registriert: Mi Dez 22, 2010 6:31 am
Verhandlungssache
Fand den ganz spannend. Lief vor einem Monat oder so im Fernsehen. Normal kann ich nicht mal einen einfachen Film schauen und dabei mal geistig abschalten. Nach ein paar Minuten denke ich an irgendwas anderes und verfolge nicht mehr wirklich ernsthaft den Film. Aber den Film habe ich bis zum bitteren Ende geguckt. Allerdings waren die Fingernägel nach dem Film erheblich kürzer. ^^
Fand den ganz spannend. Lief vor einem Monat oder so im Fernsehen. Normal kann ich nicht mal einen einfachen Film schauen und dabei mal geistig abschalten. Nach ein paar Minuten denke ich an irgendwas anderes und verfolge nicht mehr wirklich ernsthaft den Film. Aber den Film habe ich bis zum bitteren Ende geguckt. Allerdings waren die Fingernägel nach dem Film erheblich kürzer. ^^
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- alter Hase
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- Registriert: Sa Aug 27, 2011 3:20 pm
- Wohnort: 6. Stock des Schulbuchgebäudes
Camp 14 - total control zone
Es geht um einen ehemaligen Sträfling eines nordkoreanischen Arbeitslagers. Dort musste er die Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruders mitansehen und hat dabei nichteinmal trauer o.ä. empfunden. Mittlerweile wünscht er sich sein altes Leben zrück... Das ist aus meiner sicht traumatisiert, aber vom aller heftigsten...
Der deutsche Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=I69rpIHJIBU
Der Film (auf Englisch):
http://www.youtube.com/watch?v=Rb1iwo4txE4
Es geht um einen ehemaligen Sträfling eines nordkoreanischen Arbeitslagers. Dort musste er die Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruders mitansehen und hat dabei nichteinmal trauer o.ä. empfunden. Mittlerweile wünscht er sich sein altes Leben zrück... Das ist aus meiner sicht traumatisiert, aber vom aller heftigsten...
Der deutsche Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=I69rpIHJIBU
Der Film (auf Englisch):
http://www.youtube.com/watch?v=Rb1iwo4txE4
Indivisibiliter ac inseparabiliter
"The only thing we have to fear is fear itself"
-Franklin D. Roosevelt
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